Meister Virac Rah sitzt wie so oft in den Archiven, vor ihm liegt ein Datapad. Er überfliegt den Inhalt noch einmal.
Macht, Wissen und Selbstdisziplin sind drei einfache Wörter, doch sie können so viel bedeuten, wenn man sie im Zusammenhang betrachtet, oder einzeln.
Betrachten wir sie einmal einzeln, so können wir die Macht unterteilen in die Allumfassende Macht und in die Lebendige Macht. Dies nun weiter fortzuführen, würde jedoch den heutigen Abend sprengen, weswegen ich darum bitte, im Hinterkopf zu behalten, das ein Wort nicht bloß ein Wort ist, sondern von Vielen anders interpretiert wird.
Betrachten wir das Wissen, so denkt fast jeder ans lernen. Aber auch da gibt es wiederum Unterschiede. Formelles, sowie informelles Lernen. Lernen, weil wir den Stoff beherrschen müssen, oder lernen, weil wir intrinsisch motiviert sind, also ein persönliches Ziel vor Augen haben. Lernen durch Erfahrung, lernen durch Einsicht gehört ebenfalls dazu, um Wissen zu erlangen.
Selbstdisziplin ist ebenso vielschichtig, wenn wir es näher betrachten. Wir lernen, unseren Geist zu disziplinieren, unseren Körper zu disziplinieren und beides in Einklang zu bringen. Selbstdisziplin fängt daher mit der Meditation an, mit dem „sich bewusst werden“ und dem „sich seiner selbst bewusst werden“. Kennen wir unsere Fähigkeiten, kennen wir somit auch unsere Grenzen.
Betrachten wir diese drei Wörter zusammen, so ist meine Schlussfolgerung, das wir lernen, das Wesen der Macht zu begreifen und ihr Werkzeug zu sein. Uns Wissen ansammeln, um für alle Eventualitäten des Lebens gewappnet zu sein, in uns gehen, um zu erkennen, was wir aus einer Situation für uns gewonnen haben. Und Selbstdisziplin, um mit der Macht, sowie dem gewonnenen Wissen und der erworbenen Fähigkeiten umgehen zu können. Eine Selbsterkenntnis zu erreichen, die alle Drei Säulen in sich vereinigt. Vernachlässigen wir eine der Drei Säulen, vernachlässigen wir uns selbst.
Danach schreibt er ein paar Zeilen hinzu.
In diesem Ausbildungsabend haben wir die 3 Säulen auf philosophische Weise betrachtet und sie hinterfragt. Zu allererst haben wir die Säulen einzeln betrachten, wobei Ideen und Anregungen fielen, wofür sie gut sind und wo wir schon mit den Säulen in Verbindung kamen.
Wir stellten die Frage, in welcher Reihenfolge die Säulen gelehrt werden und gelehrt werden sollten, sowie die Frage, ob es wichtigere und weniger wichtigere Säulen gibt. Hierbei teilten sich die Antworten deutlich. Jedoch kamen alle darin überein, das man bei den Säulen nie auslernt, sondern sie uns ein Leben lang begleiten.
Zuletzt hat Meister Alde seine bisherigen Forschungen zu den Drei Säulen vorgestellt und als Abschluss sprachen wir über die Metapher, durch Eingänge hindurch zu gehen, was damit gleich zu setzen wäre, in uns selbst zu gehen und uns unserer selbst bewusst zu werden.
Der Meister steht langsam auf, geht zu einem der Terminals und pflegt den Text ins Archiv ein.